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Mein Besuch beim BDSM-Stammtisch

Der Besuch beim Fetisch-Stammtisch kann ein großer Spaß sein, man lernt viele nette Leute und spannende Themen kennen. Einer dieser Stammtische ist in Berlin ansässig und nennt sich „Munch“. Ein Erfahrungsbericht!

Meine ersten Besuche beim BDSM-Stammtisch in Berlin

Meine Herrin Lady Julina und ich haben entschieden, dass ich Kontakt in die BDSM Szene in Berlin bekommen soll. Dazu sollte ich zu einem Stammtisch in Berlin gehen.

Wie finde ich den Stammtisch und die Anmeldung

In Zeiten von Google nichts leichter als das. Einfach in Google „bdsm Stammtisch Berlin“ eingegeben, dann kommt gleich als erstes die Links zur Webseite von BDSM Berlin e.V.. Hier findet ihr unter „Unsere Veranstaltungen“ verschiedene Veranstaltung von Einsteigertreffen bis zu
Workshops.

Aufgrund von COVID-19 hatte ich an einem Einsteigertreffen kein Interesse, besonders weil es drinnen stattfinden sollte. Es war Ende Sommer als habe ich mich für den „Berlin Munch“ entschieden. Hier mal der Link zum Wikipedia Artikel der erklärt was ein Munch ist. Diesen Artikel
gibt es leider nur auf Englisch. Ich habe auch gesucht und fand eher nur die deutsche Übersetzung des Begriffs aus den englischen. Munch bedeutet „kauen“ oder auch „schmatzend kauen“.

Den eigentlichen Berliner Munch gibt es aktuell nicht. Dieser ist mit dem internationalen Munch zusammengelegt. In dem entsprechenden Artikel wurde auch gleich auf die COVID-19 Regeln hingewiesen. Deshalb habe ich gleich an die angegebene Emailadresse geschrieben und mich
angemeldet. Die Adresse und Termin mit Uhrzeit ist in dem Artikel hinterlegt.

Mein erster Munch

Natürlich war ich etwas aufgeregt wie es immer bei neuen Sachen ist. Ich bin am Freitag nach der Arbeit hingefahren. Die Location war auf meinem Weg nach Hause. Ich war etwas zu früh. Es war auch noch nichts los. Also schaute ich mich etwas um. Die Location ist eine kleine Eventlocation
mit einer Bar. Ich habe mir etwas zu trinken geholt. Draußen standen Bierbänke und Tische auf einer kleinen Grünfläche. Dann kamen die ersten Leute und meldeten sich draußen bei einer Dame an. Da ich das noch nicht gemacht hatte tat ich das auch. Sie hatte eine Liste mit den
Namen und markierte wer da ist.

Und jetzt kommt mein erstes Fettnäpfchen. Ich habe zu erst mit ihr deutsch gesprochen. Sie konnte auch etwas deutsch. Auch ohne großen Dialekt. Mittlerweile weis ich aber das sie doch hauptsächlich englisch spricht. Sie hat jedem nochmals die COVID-19 Regeln für den Munch erklärt und viel Spaß gewünscht.

Leider war es für mich etwas schwer für mich in Kontakt mit den Leuten zu kommen. Das lag aber auch an mir. Es hat aber doch geklappt und ich habe eine kleine Gesprächsrunde gefunden bei der ich mich auf deutsch unterhalten könnte. Wir haben uns über Gott und die Welt unterhalten,
also alles mögliche. Irgendwann hat dann einer der Herren in der Runde recht subtil versucht das Gespräch auf BDSM zu lenken. Die Runde ist aber nicht so darauf eingegangen. Er sagte dann, dass er gerne Frauen fesselt und dafür noch nach Workshops sucht um besser zu werden. Gerade diese
Szene ist Berlin anscheinend sehr groß. Das geht sogar soweit das sie sich im Sommer in einem Park in Berlin treffen und sich dort öffentlich an einem Baum fesseln und hängen lassen. Sehr cool! Ich konnte ihm bei den Workshops mit Kontakten bzw. Verweise auf Internetseiten sogar
noch weiterhelfen.

So langsam wurde es dunkel und spät. Ich habe mich dann verabschiedet und bin nach Hause gefahren. Als ich los bin waren so zwischen 100 bis 150 Leute vor Ort. Alle draußen und mit genügend Abstand.

Der zweite Munch

Diesmal hatte ich mich nicht angemeldet, weil ich es vergessen hatte. Ich war aber neugierig und bin nach der Arbeit da vorbei gefahren. Es war etwas später und es waren schon etwas mehr Leute vor Ort. Ich habe mich dann wieder bei der Dame angemeldet und selbst in die Liste
eingetragen. Das ich mich nicht per Email vorher angemeldet habe war mein zweites Fettnäpfchen.

Ich hatte mich etwa zeitgleich mit einem älteren Herren angemeldet und wir haben uns dann gemeinsam an einem Tisch gesetzt. Wir sind recht schnell auf das Thema Bondage gekommen und ich habe erfahren das er in diesem Bereich sehr viel Erfahrung hat und sogar schon Filme
gedreht hat. Er kannte alle Größen in der Szene, habe ich schnell gemerkt. Auch hier haben wir uns auch über komplett andere Themen unterhalten. Was mir recht angenehm war komplett auf deutsch. Es kamen auch andere Leute dazu. Ein Crossdresser zum Beispiel. Er empfahl mir einen Femdom Munch.

Ich habe auch über Lady Julina erzählt und alle waren doch sehr über unser recht spezielles Verhältnis überrascht. Ich gebe mal ein paar Beispiele. Das Lady Julina mich dazu aufgefordert hat zu dem Munch zu gehen und andere Leute aus der Szene kennen zu lernen fanden sie sehr
cool. Auch das Lady Julina für mich Session im Dominastudio Black Fun organisiert und ich nichts über den Ablauf weiß hat sie sehr überrascht. Das macht Lady Julina übrigens nicht für jeden. Das muss man sich verdienen. Danke dafür Herrin Lady Julina. Auch das ich mich als
Cuckold sehe und damit natürlich akzeptiere das sie mit anderen Spielzeugen spielt fanden sie sehr interessant. Dazu möchte ich noch sagen, dass es mich glücklich macht wenn Lady Julina glücklich ist. Wie sie das erreicht spielt für mich keine Rolle. Selbstverständlich ist auch das ich mich unterordne und NIE meine Stellung vergesse. Auch diese Einstellung fanden sie sehr spannend.

Es gab an unserem Tisch immer wieder wechselnde Leute. Wir haben immer wieder zwischen englisch und deutsch gewechselt. Ich habe noch die Empfehlung mit genommen mir ein fetlife Profil anzulegen. Das habe ich auch getan. Ich bin dann gegen 22:00 Uhr los. Dieser Abend war
sehr schön.

Der dritte Munch und bisher letzte

Ich möchte gleich zu Anfang sagen das dieser Munch vorerst der letzte war bedaure ich sehr. Das ist leider COVID-19 geschuldet. Bis auf weiteres sind deshalb alle weiteren Termine abgesagt. Es gibt aber eine Alternative auf Discord. Hier kann man dem Server beitreten (hier ist jeder herzlich Willkommen).

Ich wollte mich unbedingt mal mit der Gastgeberin unterhalten. Das habe ich auch getan. Sie ist eine sehr interessante Frau. Sie veranstaltet beruflich Fetischevents in Berlin. An unserem Tisch kamen immer wieder neue Leute dazu. Es waren sehr interessante Gespräche. Einen möchte ich
noch erwähnen. Das war ein junger Mann der bei einen Startup mit arbeitet. Dort wird ein Vibrator, erstmal für Frauen, entwickelt der mit künstlicher Intelligenz lernt wie der optimale Orgasmus durch den Vibrator erreicht werden kann. Dazu werden Sensoren benutzt die die
Muskelkontraktionen messen. Damit wäre dann natürlich auch möglich einen Orgasmus immer wieder, sogar endlos, hinaus zu zögern. Sehr spannend! (Anmerkung: Dieses Produkt wurde im LOCKtober vorgestellt hier auf dem Blog.)

Zusammenfassend möchte ich noch sagen, der internationale Munch ist ein sehr gutes und spannendes Event um Menschen kennen zu lernen die auch ein Interesse am BDSM haben. Es ist so schön mal ohne scheu über dieses Thema sprechen zu können. Leider gibt es ja noch immer viele die diese Thema ablehnen.

Lehnst Du dieses Thema denn auch ab oder möchtest Du auch einmal so ein Event besuchen oder hast es vielleicht sogar schon? Schreib es in die Kommentare und lass andere daran teilhaben.

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