So trainierst Du Deine Sub / Deinen Sub – Teil 1
Du bist natürlich besonders daran interessiert, die Kunst des BDSM zu erlernen. Das Unterwürfigkeitstraining spielt hier dann keine unentscheidende Rolle. Ich möchte Dir daher zeigen, wie Du Deine Sub / Deinen Sub effektiv trainierst.
Wenn Du mit der aufregenden Welt des BDSM noch nicht so vertraut bist, sollte dieser kleine Leitfaden für Anfänger für Dich doch ideal geeignet sein. Du solltest gewillt sein, die Rolle als dominanter Part Deines Sub (in Zukunft behalten wir der Einfachheit gegenüber die männliche Form bei) gegenüber einzunehmen und Dich mit der Kunst der Unterwürfigkeit einmal genauer auseinander zu setzen.
Wie der Name schon sagt versteht man beim Unterwürfigkeitstraining eine Reihe von Aktivitäten, die mentale und sexuelle Konditionierungstechniken zwischen dem Dominanten und dem Unterwürfigen beinhalten. So sichert man unter anderem auch eine langfristige Partnerschaft zwischen den einzelnen Parteien und ermöglicht dem devoten Part seinem dominanten Gegenstück effektiv zu gefallen.
Oft sind BDSM-Beziehungen etwas komplizierter, vor allem, weil Du als dominanter Gegenpart lernen solltest, wie Du diese Rolle einnimmst und sie wirklich effektiv ausfüllen kannst. Vergiss nicht, das BDSM in vielerlei Szenarien in Film und Fernsehen oft falsch dargestellt wird und oft in die Richtung Missbrauch abdriftet. Davon möchte ich mich in diesem Beitrag distanzieren.
Wichtige Vorbereitungen, bevor man den Sub trainiert
Kommunikation ist das A&O, bevor es überhaupt so richtig versaut werden kann. Bevor man sich also überhaupt mit dem Unterwürfigkeitstraining befasst, holt man überhaupt erst einmal die Zustimmung des Partners ein und stellt sicher, dass man einige Vorbereitungen getroffen hat.
Definiere die Ziele und Wünsche
Stelle Dir aber auch Deinem Sub die Frage: Warum habt ihr beide Interesse am Unterwürfigkeitstraining? Warum begeistert ihr euch für BDSM? Warum müssen Du und Dein Sub das tun. Möchte der Sub in jeglicher Art seines Lebens die Kontrolle abgeben, weil er einfach eine Pause benötigt? Faszinierte euch BDSM in Film und Fernsehen und nun möchtet ihr es gerne selbst versuchen? Macht es Spaß oder erhofft ihr euch damit eure Beziehung zu stärken?
Eine andere Frage, die ihr beide euch stellen solltet, ist: Was würde Dein Sub während des Unterwürfigkeitstraining gerne ausprobieren? Welche Techniken möchtest Du an Deinem Sub gerne anwenden wollen? Sind eure gemeinsamen Erwartungen überhaupt machbar? Welche Ziele definiert ihr denn gemeinsam aus dem Unterwürfigkeitstraining? Gibt es Fantasien und Vorstellungen, die euch beide besonders begeistern und ihr umsetzen wollt?
Wenn man das alles für sich selbst, aber auch für den Sub festgelegt hat, weiß man, wohin die Reise geht und kann einen genauen Plan erstellen, um den Sub effektiv zu trainieren. Indem Du die Erwartungen, Wünsche und Ziele Deines Subs kennst, weißt Du auch, wie Du die Reise der Unterwürfigkeit für ihn angenehm – oder nicht so angenehm gestalten kannst.
Definiere die Grenzen
Manchmal mag man meinen, dass die BDSM-Beziehung etwas einseitiges an sich hat. Der Dominante übernimmt die Kontrolle und der Devote muss dem allen ohne zu Murren zustimmen. Aber das ist im Regelfall nicht so. BDSM ist nicht nur für das Vergnügen des Dom gedacht, sondern der Sub soll auch eine angenehme Erfahrung machen.
Gerade deshalb ist es so wichtig, die Grenzen so früh wie irgendmöglich festzulegen. Grenzen zu haben ist wichtig, denn das erlaubt auch dem Devoten, seine besonderen Vorlieben so viel intensiver zu erforschen.
Man unterscheidet in zwei Arten von Grenzen. Weich und Hart. Wie der Name hier bereits sagt, sind die weichen Grenzen die, die unter Umständen noch verhandelbar sind. So kann es sein, dass der Sub daran interessiert ist, mehr über die Thematik zu erfahren oder ist einfach aktuell noch nicht bereit, das, was die weiche Grenze beeinhaltet, dann doch bereits jetzt schon auszuführen. Sobald sich der Sub jedoch dazu entscheidet, in den Bereich der weichen Grenzen einzutauchen, kann man langsam mehr von ihm verlangen. Auf der gegenüberliegenden Seite sind dann auch noch die harten Grenzen. Hierrunter versteht man etwas, was der Devote niemals tun wird. Und das solltest Du als Dominanter auch respektieren.
Daraus erschließt sich jedoch auch, dass Du Deinen Sub niemals unter Druck setzen solltest Dinge zu tun, an denen er einfach nicht teilhaben möchte. Aber auch Du als Dominanter darfst Grenzen haben oder Nein sagen. So können während des Unterwürfigkeitstrainings die Grenzen auch fließend sein, also stell einfach sicher, dass Du auch regelmäßig mit Deinem Sub die Grenzen neu besprichst.
Definiere ein Safeword
Für das Unterwürfigkeitstraining hat das Safeword eine sehr tiefe Bedeutung. Niemals sollte ein Spiel im BDSM-Bereich gestartet werden, ohne, dass es Safeword festgelegt wurde.
Darunter versteht man übrigens ein Wort, was jedes BDSM-Spiel sofort und ohne wenn und aber beendet. Sobald es ausgesprochen wurde, stoppt jegliche Aktivität und die Rollen, in denen man sich gerade befindet, werden abgelegt. Meistens spricht man das Safeword bei Schmerzen oder Unbehagen aus, so dass man dann so schnell wie Möglich die Situation zu überprüfen und für Sicherheit zu sorgen hat.
Ist ist völlig egal, welches Wort man wählt, es muss einem nur selbst gefallen und nichts mit der Situation zu tun haben. „Stop“ und „Nein“ sind als Safewords eher ungeeignet, weil sie während des Spiels häufig fallen und daher doch sehr verwirrend sind. Empfehlenswert sind dahingehend eher Früchte, Namen von Filmfiguren oder andere Begriffe.
Darüber hinaus sollte man außerdem ein nonverbales Safeword festlegen. Das erweist sich dann als nützlich, wenn Dein Sub „den Mund voll hat“, also geknebelt ist. Hier kann man beispielsweise sehr gut etwas in die Hand legen, was der Sub fallen lässt oder man macht eine bestimmte Bewegung des Kopfes als Safeword fest.
Definiere die Präsentation
Die Präsentation hat einen wichtigen Stellenwert und damit wird unter anderem auch das Aussehen des Devoten während eurer gemeinsamen Spielsession definiert werden.
Hier kann man besonders gut die eigenen Vorlieben einfließen lassen. Beispielsweise Latex, Uniformen oder andere Accessoires, die einen gewissen Reizpunkt auslösen. Hierbei zählt nicht nur Deine Vorliebe, sondern auch die Deinens Subs, denn auch er hat hier ein Mitspracherecht. Sollte also Dein Sub auf eine bestimmte Auswahl, die Du triffst, nicht so Lust haben, dann kannst Du ihm einfach eine Alternative anbieten.
Definiere die Anrede
Ebenso wie die Präsentation ist auch die Form der Anrede unglaublich wichtig, so legt man fest, wie Dein Sub Dich – aber auch andere – anzusprechen und mit ihnen zu kommunizieren hat.
Wie soll er Dich nennen? Master? Miss? Sind vulgäre Ausdrücke während eures gemeinsamen Spiels erlaubt? Möchtest Du mit Deinem Sub eher liebevoll reden oder bevorzugst Du es, hart mit ihm zu sprechen? Auf all das solltet ihr eine Einigung finden.
Definiere die Form der Dienerschaft
Der Service, den der Sub für den Dom über hat, hat eine höhere Bedeutung. So ist es wichtig zu definieren, welche Dienste der Sub für Dich zu übernehmen hat. So kann auch festgelegt werden, dass der Devote die täglichen Aufgaben in jedweder Form zu übernehmen hat, wie beispielsweise die Hausarbeit oder aber die sexuellen Bedürfnisse. Oder man bespricht hier die eigenen Vorlieben, die man von seinem Sub erwartet.
Sobald Du festgelegt hast, was genau für Formen der Dienerschaft Du von Deinem Sub erwartest, solltest Du ihn auch darauf schulen, indem Du auch die richtigen Anweisungen zu Deinen Wünschen an ihn weiter gibst und auch die Statuten erläuterst, die Du von ihm erwartest. Dazu gehören die genauen Angaben, was Du wie, wann, wo und wie lange von ihm erwartest.
Definiere die Verhaltensformen
Es ist wichtig, Deinem Sub beizubringen, wie er in jeder Situation auch mit sich selbst umzugehen hat. Dies bestimmt außerdem, wie Du, aber auch Dein Sub, sich während der Spieldauer, aber auch der Form der Dienerschaft und dessen Aufgaben zu verhalten haben.
Definiere die Zeiten der Verspieltheit
Als Dominanter ist es wichtig dem Sub auch Zeiten einzuräumen, bei denen er auch besonderen Spaß daran hat und bei dem es völlig und gänzlich um ihn geht. Hier kann man fixe Zeiten definieren, in der der Sub seine Verspieltheit ausleben kann, bevor es wieder zum ernsten Teil über geht.
So viel zunächst einmal zur Vorbereitung. Im nächsten Teil erfährst Du, mit welchen Konditionierungstechniken Du das Unterwürfigkeitstraining vorantreibst. Klicke Dich hier zu Teil 2 des Beitrages.
Du darfst übrigens in meiner Telegram-Gruppe mit anderen über das Thema diskutieren und erfährst außerdem immer sofort, sobald es ein Update und um boundnhit für Dich gibt. Klicke Dich hier zu meiner Telegram-Gruppe.
Welche Tipps zur Vorbereitung und Konditionierung eines devoten Partners hast Du? Schreib sie in die Kommentare und lass andere daran teilhaben.
Hallo Gerne würde ich regelmäßig Podcast anhören und es lernen eine Sub zu werden. meine Mann ist in der BDSM Szene .
Grüße Erika
Dann wünsche ich euch beiden viel Erfolg dabei.
Super Bericht ! Ich finde leider keinen zweiten Teil 🙁