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Wer die Keuschhaltung zuerst praktizierte und warum vieles doch nur Mythen sind!

Das es schon viele Jahrhunderte die Keuschhaltung gibt, ist nicht unbedingt bewiesen, man kann nur vage Vermutungen anstellen.

Nach intensiver Recherche präsentiere ich Dir die detaillierten Aufzeichnungen zum Thema der Keuschhaltung, in der Vergangenheit sowie dann natürlich noch hin bis zur Gegenwart.

Die Geschichte der Keuschheitsgürtel ist nur schwer zu beweisen. Es gibt nur wenige Belege bis ins 15. Jahrhundert und daher kann man alles Weitere wohl nur als Geschichten, Mythen und Legenden ansehen und Vermutungen ansehen.

Einige dieser Vermutungen möchte ich Dir aber näher bringen. In diesem Artikel kannst Du jeweils auf die Bilder klicken, um sie größer anzuschauen.

Wer könnte Keuschheitsgürtel bereits getragen haben?

Römische Sklavinnen sollen in einen Keuschheitsgürtel gesperrt worden sein, damit sie ausnahmslos für die sexuelle Lust ihrer Herren oder Herrinnen befreit wurden.

Römische Prostituierte wurden gezwungen, Keuschheitsgürtel über ihre Vagina zu tragen, um potenzielle Freier zu ärgern und die Schellen wurden nur abgenommen, sobald das Geld den Besitzer gewechselt hatte.

keuschheitsgürtel_frauenDie Ladies des Mittelalters wurden von ihren Lords und Rittern in Keuschheitsgürtel gesperrt, während sie auf Kreuzzügen unterwegs waren, und befreiten sie erst, wenn sie wieder zurückkamen. In verschiedenen Schriften wird erwähnt, dass die Ritter vor ihren Kreuzzügen ein Gelübde schworen, welches Gehorsam, Loyalität, Armut und Keuschheit beinhaltete. Allerdings wurden Funde von Keuschheitsgürteln im 19. Jahrhundert als Fälschungen entlarvt. Im Jahr 1996 erwähnte Felicity Riddy, eine Vertreterin der Mediävistik an der York Universität: „Es gibt keine mittelalterlichen Beweise. Frühere Stadtmythen werden durch Viktorianer wieder zum Leben erweckt.“

kgfrauenZwei gut erhaltene mittelalterliche Keuschheitsgürtel können im Museum „Musée national du Moyen“ in Paris bestaunt werden. Davon ist eines aus dem 12. Jahrhundert, der wohl unter die Kategorie kurios fallen könnte. Er besteht aus einem Metallbund in Samt und einen Schrittschutz aus Elfenbein, der angeblich fest auf die Vagina gepresst wurde.

Wann werden Keuschheitsgürtel erstmalig erwähnt?

Die erste urkundliche Erwähnung des Begriffes „Keuschheitsgürtel“ ist auf R´gine Pernoud, einem mittelalterlichen Historiker, zurückzuführen. Er erklärte im 14. Jahrhundert, das eine einfache Kordel um die Hüfte getragen wurde, als Symbol der Keuschheit. Ähnlich wie bei Mönchen und Priestern, für die das Seil um die Taille ein Symbol für ihr Gelübde der Keuschheit und Reinheit ist.

keuschheitsgürteldamalsDer erste schriftliche Beweis hingegen wurde durch Kyser von Eichstad, ein pensionierter Soldat, erbracht. Er schrieb in seinem Manuskript aus dem Jahr 1405 über die Kunst des Krieges und die militärische Ausrüstung und zeichnete sie zusammen auf. In seinem Buch „Bellifortis“ findet man eine Zeichnung eines Keuschheitsgürtels, welche Du ebenso hier sehen kannst. Die Aufschrift bedeutet übersetzt „Reithose aus florentiner Eisen, das an der Frontseite geschlossen ist“.

Man behauptet, dass dieses Model von Frauen aus Florenz zum Schutz vor Vergewaltigungen getragen wurde. Das Manuskript kann man in der Bibliothek der Universität Göttingen anschauen.

Die Entstehung der männlichen Keuschheitsgürtel.

Im Gegensatz zu dem Keuschheitsgürtel für Frauen kann man die Entwicklung des Keuschheitsgürtel für Männer wesentlich einfacher zurückverfolgen.

Diese Geschichte ist um einiges jünger und lässt sich aufgrund von Patientenakten ziemlich genau bestimmen. In den Bildern findest Du einige Beispiele für die Keuschheit der Männer. Sie sind in Amerika zum Einsatz gekommen und wurden mittels eines Patentes in Yorkshire gesichert. Eines davon war ein Entwurf aus dem Jahr 1905, welches man „Die frühzeitige Warnung“ nennt und ist vergleichbar mit einem „Anti-Erektions-Gerät“.

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Keuschheitsvorrichtungen, die zwischen den 1850er Jahren und dem zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen, wurden zur Verhinderung der Selbstbefriedigung eingesetzt. Viktorianer behaupten, dass dies die Ursache des Ausbruches von Wahnsinn gewesen sein muss. Hier muss wohl ein deutlicher Unterschied zwischen weiblicher und männlicher Keuschhaltung gemacht werden.

Nach viktorianischer Ansicht war der weibliche Keuschheitsgürtel zum Schutz vor Vergewaltigungen sinnvoll und ist daher wohl eher als Methode der Sicherheit zu betrachten.

Männliche Keuschheitsgürtel hingegen wurden entwickelt, um „Selbstmissbrauch“, „nächtliche Emissionen“, „Selbstbelastung“ und „Wahnsinn und Schwachsinn“, was als natürliches Schicksal eines jungen Mannes als plumpe Moralvorstellung angesehen wurde, zu verhindern.

Die gesellschaftsfähigen Keuschheitsgürtel.

Im Jahr 2001 wurde ein Keuschheitsgürtel von Sotheby versteigert. Die Katalogbeschreibung lautete wie folgt: „Eine sehr seltene französische Silberkeuschheitsvorrichtung für einen jungen Mann, im 19. Jahrhundert geformt, passt sich eng der Anatomy an, gekennzeichnet mit einem französchen Steuerzeichen, auf eine Bronzestandlänge von 10,2cm.“ Es wurde für 6.000 US$ verkauft.

Heutige und moderne Edelstahl-Keuschheitsgürtel sind eine Verbesserung des Florentiner Designers Hal Higginbottom aus den späten 1950er Jahren. Seit 1958 produziert Hal sowohl männliche als auch weibliche Keuschheitsgürtel in seiner Werkstatt in Sheffield, England unter dem Namen „Tollyboy“.

Seine Handwerkskunst ist von ausgezeichneter Qualität geprägt und seine Schellen wurden als „Rolls Royce“ der Keuschheitsgürtel bezeichnet. Somit ist es ihm zu verdanken, das wir in der heutigen Zeit so viel zum Thema Keuschheit erfahren und erleben dürfen.

Aufgrund der gestiegenen Nachfrage hatte Hal eine lange Warteliste und seine Produktionsgeschwindigkeit war für ungeduldige und eifrige Käufer einfach zu lang. Somit schlossen sich andere Händler der Produktion an. In den USA wurde Jones und Access Denied (im Juli 1997) darauf aufmerksam und in Deutschland Neosteel.

Hal verstarb am 21. Mai 1998 nach langer schwerer Lungenkrankheit. Sein „Tollyboy“ lebt unter Richard Davies, ehemaliger Lehrling von Hal, weiter und fertigt das Florentiner Design weiterhin nach Maß und aus Edelstahl für Männer und Frauen.  „Tollyboy“ hier besuchen.

Seit den späten 1990er Jahren steigt die Verfügbarkeit der männlichen Keuschheitsgürtel immer höher. Frank & Doris Miller entwickelten im Jahre 1998 den CB-2000. Er war aus leicht verfügbarem Polycarbonat gefertigt. Die Millers entwickelten ihr Sortiment ständig und die beliebtesten Schellen aus ihrer Reihe sind unangefochten der CB3000 (hier kaufbar) und CB6000 (hier kaufbar).

Es gibt mittlerweile eine große Palette an unterschiedlichen Keuschheitsschellen für Männer, für Frauen hingegen hat die Entwicklung kaum einen Fortschritt gemacht, das grundlegende Design blieb daher immer gleich. Mittlerweile kann man Keuschheitsgürtel im Web sehr leicht kaufen. Grundsätzlich ist es immer zu empfehlen, sich an kleine Shops zu wenden, die auch bei Fragen und Problemen jederzeit als Ansprechpartner zur Seite stehen können. Daher eine Topempfehlung von mir: Der Shop von Meo.

So viel dazu. Übrigens habe ich den Text ins Deutsche übersetzt von der Webseite chastity-uk.co.uk. Kannst Du herzlich gerne vorbei schauen, wird aber schon sehr lange nicht mehr gepflegt.

Und wenn Du jetzt noch mehr über Keuschhaltung erfahren möchtest, kannst Du das in allen passenden Beiträgen tun.

Welche Theorie hältst Du am wahrscheinlichsten? Schreib sie in die Kommentare und lass andere daran teilhaben.

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