Hot Shot – BDSM-Novelle: Die Sklavenprinzessin
Meine erste Buchrezension – weil sich auch Lesen heutzutage sehr lohnt. Hot-Shot ist eine Novelle aus der Reihe „Kinky Munich“.
Wenig Romantik, sondern Lust pur, BDSM, Bondage und vieles mehr.
Wie immer bei derartigen Projekten: Es erfolgte keine Zusammenarbeit. Ich habe mir diese Geschichte selbst gekauft und wurde dafür auch nicht entlohnt.
Eine kurze Buchbeschreibung sowie Vorstellung der Autorin:
Angelique ist eine bekannte Münchner Fotografin. Der Job läuft gut und ihre SM-Bildbände sind sehr beliebt. Nur eines fehlt ihr zum Glück: Meister Jerome, der sie vor ein paar Wochen verlassen hat. Also stürzt sich Angie in die Arbeit und amüsiert sich mit ihren Modellen, der Domina Vanessa und dem Sklaven Hendrik … bis plötzlich ein unvorhergesehenes Ereignis ihr Leben durcheinanderwirbelt.
Von Mona Hanke (Pseudonym für die erfolgreiche Autorin Inka Loreen Minden (Lucy Palmer, Lareen Ravenscroft, Bailey Minx, Monica Davis)). Von ihr sind bereits weit über 40 Bücher, über 9 Hörbücher und zahlreiche E-Books erschienen (Stand: Juli 2015).
Hot-Shot umfasst etwa 46 Taschenbuchseiten und kostete zum Zeitpunkt meines Kaufs für die Kindle-Version 0,99€. Dieser Roman erschien im Edition Sinneslust Verlag am 18. März 2013.
Mona Hanke schreibt über SM und die Lust an Unterwerfung. Mal hart, mal romantisch, aber immer mit Niveau. Mittlerweile ist sie nicht mehr unter diesen Psydonym bekannt, sondern schreibt ihre richtig „frechen“ Geschichten unter Bailey Minx.
Ich hatte mit der Autorin einen Emailkontakt, bei der Sie mir freundlicherweise die Erlaubnis gab auch Teile aus ihrem Roman vorzutragen. Und auch die Geschichte hinter Hot-Shot berichtete.
Eine kurze Leseprobe:
Angie öffnete die Augen. Ihr Meister stand vor ihr, die Arme vor der Brust verschränkt, und starrte auf sie herab. Gut sah er aus und mit seinem Dreitagebart wie ein Pirat. Nur dünner war er geworden, sein Gesicht kantiger und Schatten hinten unter seinen Augen. Der Job war sicher kein Zuckerschlecken. Die langen braunen Haare, die ihm sonst in weichen Wellen über die Schultern fielen, hatte er im Nacken zusammengebunden. Zu der schwarzen Hose trug er ein eng anliegendes T-Shirt, unter dem sich jede Kontur seines Oberkörpers abzeichnete. Jerome war nicht ganz so muskulös wie Hendrik, dennoch strahlte er allein durch seine Größe, die breiten Schultern und den strengen Gesichtsausdruck eine gewaltige Kraft aus. Ihr Meister, ihr Jerome.
Angie schniefte. Wie sehr sie ihn liebte. „Ich habe Euch so vermisst, Herr.“
„Ts.“ Er schnaubte, doch seine Stimme klang sanft und seine Augen schimmerten gütig. „Das sehe ich.“ Als er die Lider zusammenkniff, senkte sie hastig den Kopf. Sie hatte ihn bereits zu lange angeblickt, aber er nahm es ihr nicht übel. Sie fühlte seine Hand auf ihrem Kopf, die zärtlich über ihr Haar strich. Wie eine Katze schmiegte Angie sich an ihn und genoss die Streicheleinheiten.
Vanessa befreite währenddessen Hendrik von der Stange und den Seilen. Anscheinend wollten sie aufbrechen.
„Zieh dich aus“, sagte Jerome streng zu Angie und setzte sich auf ihren Stuhl. „Die Schläge waren erst der Vorgeschmack auf das, was eine Sklavin erwartet, die sich so schamlos benimmt wie du.“
Angie stand auf, öffnete die Häkchen ihrer Korsage und ließ sie auf den Fotokoffer fallen. Dann schob sie den Rock von den Hüften. Nun war sie nackt bis auf die halterlosen Strümpfe. Angie ließ sie an, weil sie wusste, dass ihr Meister auf Nylon stand. Jede Faser in ihr gierte nach Unterwerfung. Nach Jerome.
Kühl musterte er sie von oben bis unten. Doch ihr Anblick ließ ihn alles andere als kalt. Sie bemerkte die Beule in seinem Schritt und das Zucken seiner Mundwinkel, als er offensichtlich ihr Klitoris-Piercing anstarrte, das sie sich nur für ihn hatte stechen lassen, als Zeichen ihrer Unterwürfigkeit.
Meinung zum Buch:
Mona ist wohl Inkas Psydonym, wenn es etwas härter zur Sache geht. Es wird zwar gewarnt, dass es hier weniger um Romantik geht, dennoch sind einige Spuren davon dennoch spürbar. Man spürt das nicht nur Leidenschaft und Lust in der Luft liegt. Bei einem SM-Shooting schließt sich eine kleine SM-Geschichte an, die sich wirklich gut in den Handlungsrahmen einfügt.
Die Gefühle der Fotografin stehen stets im Vordergrund, da sie ihrer Trennung zu Jerome durchaus nachhängt. Die Herausforderung des Buches liegt wohl bei der Beschreibung einer Liebe im BDSM Kontext mit einer gehörigen Portion Erotik, die hervorragend zum Leser transportiert wird.
Die Beschreibung der lustvollen Praktiken sind sehr angenehm, man kann sich sehr gut vorstellen, das die Protagonisten diese zu genießen scheinen. Man kann sich wunderbar in deren Situation hinein fühlen und mit ihnen gehen. Auch wenn diese erotische Kurzgeschichte eher nur die Handlung eines einzigen Abends beschreibt, hat diese es dennoch in sich. Genug Gefühl ist auf jeden Fall im Spiel. Man spürt das Vertrauen und die gegenseitigen Gefühle in den Handlungen. Und zum Ende der Geschichte wird natürlich auch die romantische Seite bei uns gebauchpinselt.
Alles in allem BDSM mit hohem Niveau geschrieben.
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