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Sich selbst ausgeliefert sein – Die Befreiungstechniken beim Selfbondage

Hilflos jemanden ausgeliefert zu sein, der Gedanke bringt viele Menschen in eine absolute Ekstase. Doch neben dem ganzen Spaß, sollte man natürlich die Sicherheitsaspekte nicht außer Acht lassen.

Wie befreit man sich also beim Selfbondage selbst? Ohne, dass man die netten Männer in den grünen Anzügen zur Hilfe rufen muss. Verschiedene Techniken beschreibe ich Dir hier.

Viele Menschen lieben es, sich selbst zu fesseln, sich vorzustellen, dass sie einem aktiven Part hilflos ausgeliefert sind. Doch wie kann man sich im Falle der Fälle denn überhaupt selbst befreien? Gibt es verschiedene Techniken?

Aber klar doch. Über verschiedene Techniken, auch mithilfe von geübten Menschen auf dem Gebiet Selfbondage, habe ich mir Gedanken gemacht. Und die tollsten und umfangreichsten Techniken stelle ich dir hier vor. Sicher gibt es noch viele weitere Methoden, aber ich nehme stark an, dass dies nicht der einzige Beitrag von mir zum Thema bleiben wird und ich mich auf die Suche nach noch mehr tollen Methoden begeben werde.

Übrigens: Wenn Du Dich in einem Forum aktiv mit dem Thema Selfbondage beschäftigen möchtest, kann ich Dir das Selfbondageforum ans Herz legen.

Grundsätzliche Regeln

  1. Teste die von Dir ausgewählten Methoden zuvor gründlich auf ihre Halt- und Belastbarkeit, bevor Du Dich in den gefesselten und hilflosen Zustand begibst und die Methoden dann doch scheitern. Ein 3-Schritte-Plan kann Dir dabei helfen, welchen ich hier bereits einmal detaillierter für Dich erläutert habe.
  2. Für den Fall der Fälle, sollte selbst eine dieser Befreiungsmethoden schief gehen, sollte immer eine Person des Vertrauens eingeweiht sein und das Handy oder Telefon in greifbarer Nähe bereitliegen, die Person auf Kurzwahl sein und nicht vergessen den Haustürschlüssel entsprechend zu drapieren. Zur Not helfen aber auch Polizei und Feuerwehr und keine falsche Scham. Die meisten der freundlichen Helfer haben schon durchaus kuriosere Dinge gesehen.
  3. Benutzt man gefrorenes Wasser als Befreiungstechnik, sollte man zuvor natürlich ausgiebig testen wie lange welche Anzahl Eis zum auftauen braucht.
    Denn: 100ml gefrorenes Wasser sind ziemlich zügig geschmolzen, hingegen 1.000ml können schon wieder Stunden brauchen. Deswegen ist ein ausgiebiger Test vor dem Selfbondage absolute Pflicht.
  4. Lege immer mindestens 2 Release-Methoden fest, die unabhängig voneinander agieren und wirken. So wird das Risiko geringer, dass das befreien schief geht, da man immer einen Plan B im Hinterkopf hat.
  5. Im Fall der Fälle gibt es aber auch noch eine dritte Methode, auf die man wirklich nur zurück greift, wenn man gar nicht anders kann, die aber für den Fall der Fälle immer mit vorbereitet sein sollte:

Eklige Flüssigkeit

Gesetz dem Fall alle Release-Methoden versagen und Du hast das Pech auf Deiner Seite, lege Dir einfach – um auf Nummer sicher zu gehen – jedesmal noch eine dritte Release-Methode bereit, die Du ganz sicher nur im Fall der Fälle nutzen wirst.

Der Nachteil hier besteht allerdings darin, das Theater wieder zu beseitigen. So funktioniert es:

  1. Drapiere an einen Behälter eine Schnur oder ein Seil, fülle den Behälter mit irgendeiner ekligen Flüssigkeit, zum Beispiel Tinte oder Ketchup. Lege den Schlüssel, der Dich endgültig befreit, in den Behälter.
  2. Platziere den Behälter erhöht, so dass die Schnur oder das Seil für Dich im gefesselten Zustand immer noch zu erreichen ist.
  3. Sollten Deine Release-Methoden scheitern, kannst Du an der Schnur ziehen und den rettenden Schlüssel empfangen. Die Methode ist auch deshalb so sicher, da man sich nicht auf Strom oder dergleichen verlassen muss.

Nur, man vermeidet definitiv, diese Methode zu nutzen – außer, man hat Lust, im Anschluss die gesamte Wohnung zu putzen.

Kettenende einfrieren

Diese Methodik beruht auf dem simplen Prinzip, dass Eis bei Temperaturen über 0 Grad schmilzt. Und diese Methode ist deshalb so sicher, weil man sich auch darauf verlassen kann. Solange Du Dich also in einem Raum bewegst, welcher wärmer als 0 Grad ist, schmilzt das Eis sicher.

Der Nachteil dieser Methode ist aber unumstritten, dass man den Schmelzprozess mit einer Wärmequelle in der Nähe des Eises beschleunigen kann.

So geht es:

  1. Hänge ein Kettenende in eine Flasche mit Wasser und friere sie ein.
    Wichtig dabei ist: Keine Glasflasche verwenden, die Flasche auch nicht bis zum Rand mit Wasser füllen. Bedenke, dass Wasser sich im gefrorenen Zustand, ähnlich wie im heißen Zustand, ausdehnt. Eis hat eine höhere Dichte als Wasser.
  2. Bringe eine Öse an der Wand an, in der Höhe so fixiert, dass die Flasche im stehenden Zustand bequem unter die Öse zu stellen ist.
    Es sollte Platz für die Flasche sein und die Möglichkeit bleiben, die Kette noch ohne großen Aufwand zu bewegen.
  3. Führe das andere Ende der Kette durch die Öse hindurch.
  4. Befestige die Kette an Deiner Selfbondage-Fesselung und bringe ein Schloss an beliebiger Stelle der Fessel an.

Die Kette lässt sich erst durch die Öse ziehen und entfernen, wenn das Eis geschmolzen ist und Du kannst Dich erst dann befreien. Der Vorteil gegenüber einem eingefrorenen Schlüssel ist ganz eindeutig, dass es keine Sauerei gibt.

Schlüssel einfrieren

Eine der wohl gängigsten Methoden, den Schlüssel einzufrieren.

Diese Methodik beruht auf dem simplen Prinzip, dass Eis bei Temperaturen über 0 Grad schmilzt. Und diese Methode ist deshalb so sicher, weil man sich auch darauf verlassen kann. Solange Du Dich also in einem Raum bewegst, welcher wärmer als 0 Grad ist, schmilzt das Eis sicher und der Schlüssel wird in Deine wartenden Hände fallen.

Allerdings birgt diese Methode auch den Nachteil, dass der Schlüssel relativ unsicher fällt, da er vom Boden abprallen und da landen kann, wo Du nicht hin kommst.

Doch eine besondere Methode gibt es hier:

  1. Eine möglichst große Flasche nehmen und den Schlüssel an einem Schnürsenkel befestigen, und den Schnürsenkel an sich an einen Babyschnuller. Alternativ geht übrigens auch ein Stück Wäscheleine.
    Wichtig dabei ist: Keine Glasflasche verwenden, die Flasche auch nicht bis zum Rand mit Wasser füllen. Bedenke, dass Wasser sich im gefrorenen Zustand, ähnlich wie im heißen Zustand, ausdehnt. Eis hat eine höhere Dichte als Wasser.
  2. Die Flasche gut 3/4 mit Wasser füllen und einfrieren. Kannst Du die Flasche nur liegend einfrieren, so fülle sie erst zur Hälfte mit Wasser ohne Schnüssel und dann legst Du den Schlüssel dazu und füllst den Rest Wasser auf, um es erneut einzufrieren.
    Es gilt: Umso tiefer der Schlüssel in der Flasche hängt, desto länger wird das auftauen dauern. Bei einer 1.000ml Flasche, welche zu 750ml mit Wasser gefüllt wurde und der Schlüssel am Boden der Flasche hängt, je nach Materialstärke und Temperatur im Zimmer, kann durchaus 8 Stunden Fesselzeit möglich sein.
  3. Das Selfbondage wie gewohnt durchführen und das letzte Schloss, dessen Schlüssel in der Flasche hängt, entsprechend drapieren, so dass man ohne den Schlüssel sich nicht mehr aus der Fesselung lösen kann.
  4. Beachte: Zu frühes ziehen könnte zum Reissen des Fadens / Schnürsenkels führen.

Der unumstrittene Vorteil ist, dass das Zimmer und der Fussboden trocken bleibt.

Schlüsselsafe selbstgebaut

Für alle Sparfüchse gibt es natürlich auch die Möglichkeit sich selber etwas zu basteln. Und so funktioniert es:selfbondage

  1. Besorge Dir Stahl- oder Plastikrohre, die einzeln etwas länger sein müssen, als die Schlüssel an sich. Bohre durch das obere Ende ein Loch auf gleicher Höhe, so, dass Du ein Schloss mit dem Bügel hindurch bekommst. Durch den Teil des Bügels, der in der Röhre steckt, befestigst Du den Schlüssel eines zweiten Schlosses und verschließt es.
    Du kommst jetzt ohne den Schlüssel des Schlosses nicht an den Schlüssel des zweiten Schlosses heran.
  2. Spiele dieses Szenario mit so vielen Rohren, wie Du möchtest. Die einzelnen Rohre bringst Du so an, dass Du nur schwer an sie heran kommst, z.B. mit einer Kette am Heizungsrohr. Du brauchst also erst den einen Schlüssel von Rohr 1, bevor Du Rohr 2 öffnen und an den Schlüssel von Rohr 3 kommst usw.
  3. Du darfst nicht die Möglichkeit haben, die Rohre unterwegs mitnehmen zu können, sondern sie müssen fest mit Ketten irgendwo drapiert werden.

Das bedeutet für Dich, dass Du im gefesselten Zustand durch das Zimmer robben musst, von einer Röhre zur nächsten und dann Dich erst bei der letzten Röhre, in der natürlich der Schlüssel zum Schloss Deiner Fesselung hängt, befreien kannst. Schnitzeljagd für Selfbondager.

Uhrenmethode

Mit dieser Methodik hast Du den Vorteil, dass Du den Zeitraum des Bondage sehr gut bestimmen kannst. Erreicht der Zeiger der Uhr 4 oder 5, wird der Schlüssel herunterfallen. Alternativ kann man hier für mehr Sicherheit eine Schnur am Schlüssel verwenden, so dass man konkreter bestimmen kann, wohin der Schlüssel fallen wird. Ohne Schnur fällt der Schlüssel einfach zu Boden.

Allerdings könnte der Schlüssel am Zeiger hängen bleiben und nicht fallen. Verwende auch zur eigenen Sicherheit frische Batterien, damit die Uhr nicht den Geist aufgibt. Sollte die Uhr per Strom betrieben werden, siehst Du im Falle eines Stromausfalls alt aus.

Möchtest Du diese Methode dennoch ausprobieren:

  1. Eine Uhr mit Zeiger auf 12 Uhr stellen und den Schlüssel, welcher Dich befreit, daran mit oder ohne Schnur befestigen. Möchtest Du auf Nummer sicher gehen, dass der Schlüssel nicht hängen bleibt, drapiere am entsprechenden Zeiger ein kleines Röhrchen, welches den Schlüssel daran hindert hängen zu bleiben.
  2. Dich wie gewohnt fesseln und in der Nähe der Uhr ausharren. Springt der Zeiger, an der der Schlüssel befestigt ist, auf 4 oder 5 Uhr, wird er aufgrund der Schwerkraft automatisch nach unten fallen.
  3. Befestige die Uhr so hoch, dass Du sie im gefesselten Zustand nicht erreichen kannst.

Kitchensafe umfunktioniert

Viele kennen mit Sicherheit schon dieses wunderbare und herrliche Spielzeug. Nicht nur gut, um Mobiltelefone oder Computerspiele zu verstecken und sicher einzuschließen. Auch gerade für alle in dem Bereich Selfbondage eine ideale Methode.

Und vor allen Dingen kann man die Zeit selbst bestimmen. Und dabei auch noch die Uhr beobachten, wie sie nach und nach nach unten zählt.

Für die Anfänger empfiehlt sich natürlich, sodass man auch zur Not schnell mal flüchten kann, das Plastikgehäuse beizubehalten und immer einen Hammer in Greifweite zu haben. Und für die Profis, die gerne einmal ein wenig mehr erleben möchten, kann man auch alternativ ein Metallgefäß zur Hilfe nehmen.

Dieses Spielzeug kannst du übrigens bei Amazon bestellen. Hier findest du den Link zum Artikel.

Digitales Vorhängeschloss

Mit einem digitalen Vorhängeschloss lässt sich natürlich einiges hübsches anstellen. Man kann eine drei- bis zwölfstellige Kombination auswählen. Entweder auszahlen oder aber auch Buchstaben. Einen Hauptcode und natürlich noch drei weitere für andere Personen, die das Schloss leicht mitbenutzen.

Der Nachteil daran ist, dass man eine zweite Person braucht, die zuvor einen Code einstellt und nicht verrät, um welchen es den sich handelt. Derjenige, der sich selbst verschließen möchte, kann dann das Schloss schließen und ist auf die zweite Person angewiesen. Ein besonderer Reiz, wenn er nicht weiß, wann diese Person sich meldet.

Dieses digitale Vorhängeschloss kannst du bei Amazon erwerben. Hier findest du den Link zum Artikel.

Eine ganze Menge und für unerfahrene als auch erfahrene Selfbondager eine Menge zum Ausprobieren und Herumexperimentieren. Möchtest Du noch mehr zum Thema Selfbondage erfahren, kommst Du hier zu allen Artikeln zum Thema.

Welche dieser Methoden hast Du bereits ausprobiert und kannst Du für gut empfinden? Schreib es in die Kommentare und lass andere daran teilhaben.

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