devot zu sein sklavin bondage

Dein Start in das devote Leben

Devot ist jemand, der ganz bereitwillig die Kontrolle an eine andere Person abgibt. Üblicherweise um seine sexuelle Lust zu befriedigen. Wenn Du soweit gelesen hast, ist wohl auch Dein Leben von Devotion gezeichnet? Dann starte doch in Dein devotes Leben!

Machst Du Dir manchmal Gedanken? Kommst Du Dir irgendwie merkwürdig vor? Aber hey, mach Dir keine Sorgen, Du bist ganz sicher nicht komisch. Sogar weit davon entfernt, irgendwie komisch zu sein. Es ist so häufig, das Menschen in ihrer sexuellen Fantasie unterwürfig sind.

Vor einigen Monaten habe ich einmal eine Umfrage durchgeführt. Bei meinen Blogbesuchern ergab sich folgendes Ergebnis:

fast 9% gaben an, zumindest gelegentlich BDSM zu ihrem sexuellen Vergnügen zu praktizieren

gut 13% der Herren und fast 20% der Frauen verrieten, dass sie schon einmal Bondage probiert haben

50% beider Geschlechter erzählten, das sie Bisse beim Sex angetörnt haben

bereits 16% der Männer und 10% der Frauen haben schon einmal Erfahrungen mit Sadomasochismus machen dürfen

17% der Frauen und 27% der Männer reagieren erotisiert auf Geschichten mit Fetischhintergrund

Umfrage auf Bound-n-Hit aus Dezember 2018

Es gibt unglaublich viele Menschen, die die Fantasie gepeinigt, geschlagen, befehligt oder zu etwas gezwungen zu werden, erregt. Dennoch wird so oft die Frage gestellt: Wenn man noch nie zuvor ein unterwürfiger Part war: WO FÄNGT MAN AN? WAS MUSS ICH WISSEN? WIE SIND DIE ERSTEN SCHRITTE?

Nun, das sollst Du nun erfahren!

Finde heraus, ob Du wirklich devot bist!

Wenn Du wirklich devot bist, wird die Devotion für Dich nicht unnatürlich erscheinen. Aber wie kann man denn nun erkennen, ob man wirklich unterwürfig ist?

Als wirklich devoter Mensch hat man den Wunsch, einer dominanteren Person zu gefallen, man wird erregt vom Gedanken, befehligt, gedemütigt und gezüchtigt zu werden. Dennoch ist das kein Garant dafür, dass man auch im Alltag eine devote Grundhaltung annimmt. Es gibt genügend Beispiele, die erfolgreich, stark und dominant im Alltag sind – aber sich einfach von Zeit zu Zeit davon befreien möchten.

Wenn Du Dich von diesem Gedanken nicht erregt fühlst, ist es vielleicht doch sinnvoller, Dich über den Werdegang einer dominanten Person zu informieren – oder aber Switcher zu werden (das ist jemand, der zwischen beiden Rollen hin und her springt).

Die Frage nach dem „Warum“ hat genau so einen wichtigen Stellenwert. Warum möchtest Du Dich unterwerfen? Genießt Du wirklich den Gedanken, Dich einer dominanten Person zu unterwerfen? Oder ist es vielleicht doch, weil Du, beispielsweise durch Deinen Partner, in diese Rolle gedrückt wirst? Eine BDSM-Beziehung existiert immer einvernehmlich – lass Dich also niemals zum unterwürfig sein drängen, wenn Du unter Druck gesetzt wirst.

Bilde Dich weiter!

Sich jemandem zu unterwerfen ist keine Entscheidung, die man einfach so leichtfertig treffen sollte. Bevor Du Dich also jemandem völlig hingibst, solltest Du Dich erst einmal in diesem Bereich etwas bilden.

Zum einen: Es gibt natürlich hervorragende Lektüre zu dem Thema. Diese habe ich übrigens auch alle selbst gelesen. Man muss sich schließlich bilden…

Ein bisschen härter ist viel besser“ von Sabine Deunan
Erotische Unterwerfung für Anfänger“ von Arne Hoffmann
Das SM-Handbuch“ und „Das Bondage-Handbuch“ von Matthias T. J. Grimme
Die Kunst der weiblichen Unterwerfung“ von Claudia Varrin

Eine weitere Möglichkeit ist sich auf Stammtischen in Deiner Gegend mit Gleichgesinnten zu verabreden. In jeder großen Stadt findet so ein Stammtisch statt, suche dafür einfach bei Google nach „BDSM Stammtisch Berlin“ oder eben eine Stadt in Deiner Nähe. Die Gäste hier interessieren sich für den BDSM-Lifestyle und nehmen Neulinge immer sehr freundlich in Empfang.

Und, last but not least: „bound-n-hit“ soll schon vielen geholfen haben 😉

Bestimme den Grad Deiner Devotion!

Es gibt viele verschiedene Arten von Devotion. Manche lieben es, es einfach ins Liebesspiel im Schlafzimmer einzubauen, um etwas Würze hervorzurufen. Zum Beispiel mit Rollenspielen, Hintern verhauen, Fesseln oder verruchten Dirty Talk.

Manch einer stellt aber auch fest, dass das Leben als devoter Mensch einen großen Teil des Lebens bestimmt. Teilzeit-Unterwürfige, sozusagen. Sie nehmen ihre unterwürfige Rolle ein, wenn sie Sex haben oder aber ein Fetischevent besuchen. Sie haben einen guten Fundus an Equipment, aber nehmen ihre Devotion nicht mit in ihr geregeltes Leben und ihren Alltag.

Dem entgegen stehen die Vollzeit-Unterwürfigen. Sie betreiben ihre Devotion mit Leib und Seele. Sie suchen meist sogar einen passenden Lebenspartner, der die jeweils andere Rolle einnimmt, nehmen ihre Unterwürfigkeit in sämtliche Lebensbereiche mit. Es existieren sogar Verträge, die die Rolle der einzelnen Beziehungspartner ganz klar regelt.

Dennoch ist es, wie in allen Bereichen des Lebens, erst einmal ganz nützlich klein anzufangen und sich nach und nach nach oben zu arbeiten. Man kann doch auch mit einem kleinen Rollenspiel starten, bevor man sich in das Leben des Totaldevotling entführen lässt.

Zur Hilfe kannst Du übrigens auch den BDSM-Test nehmen, der Dir einen kleinen Anhaltspunkt verschafft, wohin Deine Reise gehen soll, sofern Du alle Fragen auch wirklich ehrlich beantwortest.

Werde Dir Deiner Grenzen bewusst!

Wenn man in die Welt des BDSM eintaucht, wird man mit Sicherheit auf ein paar Dinge stoßen, die die eigene Lust auf die Probe stellen werden. Wenn man bei einer bestimmten Sache das gerade noch Erträgliche überschreitet, dann sollte man die Finger davon lassen.

Erzeugt eine bestimmte Sache jedoch ein wohliges Kribbeln im Bauch, lohnt es sich, es doch erst einmal auszuprobieren.

Jedoch: Bloß, weil es anderen gefällt, muss es noch lange nicht Dir gefallen. Definiere daher Deine Grenzen, und kommuniziere sie auch, was uns zum nächsten Punkt kommen lässt.

Unterscheide die Fantasie von der Realität!

Das BDSM-Spiel ist, wie der Name schon sagt, ein Spiel. Es soll beiden Spaß machen, deshalb ist Fantasie und Realität oft sehr weit auseinander.

Lasse Dich daher auf keinen Fall zu etwas treiben, was Du nicht möchtest. Akzeptiert der Gegenüber die eigenen Grenzen nicht, ist es wichtig, die Beziehung zu beenden. Denn so etwas kann unglaublich viel kaputt machen.

Definiere ganz klar, wenn Dich etwas in der Fantasie erregt, möchtest Du das auch im echten Spiel erleben? Oder ist es lediglich Kopfkino, bei welchem bestimmte Dinge mit Dir passieren, aber was Du im echten Leben auf keinen Fall erleben magst? Es gibt kein „tabulos“. Jeder hat in einem gewissen Rahmen Tabus. Erlaube Dir daher selbst ehrlich zu Dir zu sein – und kommuniziere diese, wie im nächsten Punkt beschrieben.

Lerne zu kommunizieren!

Kommunikation ist in allen Lebensbereichen wichtig. Im BDSM aber absolut notwendig! Es ist nicht an der Zeit, schüchtern zu sein. Wenn der Gedanke der sexuellen Wünsche und Abneigungen Dir selbst unangenehm ist, kann dies auf Kosten der Sicherheit gehen. Mal ganz abgesehen davon, dass man selbst diese Lust nach der Erregung zerstört, denn jede Begegnung wird nicht das sein, was man sich wünscht.

Als Devotling muss man in der Lage sein seinem Gegenüber die eigenen Bedürfnisse klar wiederzugeben, um auch sicherzugehen, dass das Spielchen wirklich einvernehmlich ist.

Bevor man überhaupt beginnt, sollte man dem eigenen Partner daher die Wünsche und sexuellen Fantasien, aber auch Tabus mitteilen. Aber auch gesundheitliche Einschränkungen, sowie ein Safeword sollten offen kommuniziert werden.

Die Sicherheit ist das A & O!

Sicher, vernünftig, einvernehmlich. Präge Dir diese Begriffe sehr gut ein, denn sie sind die Grundpfeiler des BDSM. Dabei ist es egal, ob man gerade erst beginnt oder bereits viele Jahre dabei ist. Von eben jenen Grundpfeilern sollte man niemals abweichen.

Bei allem, was man im Sinne des Fetisch macht, besteht immer ein gewisses Risiko. Daher sollte man sich immer die Zeit nehmen sich mit den Dingen, die man tut, die man benutzt, die man ausprobieren will, zuvor erst einmal genau auseinanderzusetzen.

Ein Safeword ist unumgänglich. Das kann ein einzelnes Wort oder eine Phrase sein, die die aktuelle Handlung entweder abschwächt oder komplett stoppt. Man verwendet hier nicht Worte wie „Stop“ oder „Halt“, da diese in der Erregung immer gerne herausrutschen, sondern ein völlig unabhängiges Wort, wie beispielsweise „Ananas“, aber zu kompliziert sollte es auch nicht sein. Wenn man nicht in der Lage ist zu sprechen, nimmt man einfach einen Schlüsselbund in die Hand, welchen man fallen lässt. Oder man arbeitet mit dem Ampelsystem.

Übe Dich in Geduld!

Man wird nicht über Nacht unterwürfig, egal wie viel man sich informiert und egal mit wie vielen Menschen man kommuniziert oder wie viel Lektüre man gelesen hat. Wahrhaftig und wirklich devot zu werden und zu bleiben erfordert viel Zeit und Geduld.

Manch ein Devotling hat bereits eine „Ausbildungszeit“ von Monaten oder gar Jahren durchlaufen. Wenn man sich jedoch entschließt, eben dieses herrliche neue Kapitel im Leben einzuschlagen, sollte eines an erster Stelle stehen: Der Spaß. Wenn Du Dir aller Sachen bewusst wirst und ganz klar weißt, was Du willst.

Bist Du bereit, für Dein neues „Ich“?

Hast Du noch andere Tipps? Dann schreib sie gerne in die Kommentare und lass andere daran teilhaben!

4 thoughts on “Dein Start in das devote Leben

  1. Finde heraus, ob du spielen willst oder wirklich devot bist. Als Bottom kannst du mit Tops geil spielen, als Sub suchst du die Bindung und Hingabe gegenüber einem Dom, welchem du auch im Alltag dienst.

  2. Ein sehr anregender Autor ist G. Horsam, der ganz offensichtlich über etwas schreibt, das er selbst erlebt hat.
    Leider nur über amazon zu bekommen.

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